Lern- und Begegnungsort Zeppelinfeld

Kunde: Stadt Nürnberg

Jahr: 2025

Museen und Ausstellungen

Das Zeppelinfeld und die Zeppelintribüne, Teil des Nürnberger Reichsparteitaggeländes, sind zentrale Orte nationalsozialistischer Ideologie und Propaganda. Wie gehen wir heute mit einem solchen Ort um? Wie kann dieser Ort Teil unserer heutigen pluralistischen und demokratischen Gesellschaft werden? Die Stadt Nürnberg hat sich dafür entschieden, Zeppelinfeld und Zeppelintribüne als Lern- und Begegnungsort zu erhalten. Das Gelände wird baulich gesichert und begehbar gemacht. So wird einer Mystifizierung entgegengewirkt und ein Ort  geschaffen, an dem erinnert, reflektiert und gelernt werden kann. Aus dem Zentrum nationalsozialistischer Propaganda und Ausgrenzung wird ein Raum der Diversität und Inklusion.

facts and fiction konnte sich in einem mehrstufigen Wettbewerb zur Gestaltung der neuen Lern- und Begegnungsorte auf dem Zeppelinfeld, in der Zeppelintribüne und im Bahnhof Dutzendteich in Nürnberg durchsetzen.  

Zeppelinfeld

Auf dem Zeppelinfeld werden vier so genannte Reflexionsorte realisiert. Sie richten sich an Besucher*innen, die in Zukunft aus unterschiedlichsten Gründen das dann geöffnete Feld besuchen werden, viele auch ohne Wissen um die historische Funktion des Geländes. Die Reflexionsorte liegen wie Notizzettel auf der historischen Bausubstanz, auffällig gestaltet wecken sie das Interesse der Besucher*innen und geben Raum und Möglichkeit, sich mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen, vor allem auch im Hinblick auf ihre Bedeutung für das Hier und Heute. 

Zeppelintribüne 


Die Ausstellung in den Nebenräumen der Zeppelintribüne, erläutert die Baugeschichte und Nutzung der Tribüne des Feldes in den Jahren des Nationalsozialismus und danach. Die Ausstellungselemente präsentieren sich gestalterisch deutlich abgesetzt von der Bausubstanz, die historische Architektur bleibt voll rezipierbar.

Die Gestaltung der Ausstellung legt insgesamt einen starken Fokus auf Inklusion und Partizipation: Aus einem Ort für Wenige wird ein Ort für Alle. 

 

Das Projekt entsteht im Auftrag der Stadt Nürnberg in enger Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum Reichsparteitaggelände Nürnberg.

Wesentliche Projektpartner sind Hackl Hoffmann Landschaftsarchitekten, Pfaller Ingenieure, 2-bs Architekten und Fritsch Knodt Klug + Partner mdP Architekten. Das Projekt wird schrittweise bis 2025 umgesetzt.