
facts and fiction gestaltet neue Wanderausstellung „Planet A – Die Ausstellung für Artenvielfalt“ der FEDA im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
Wanderausstellungen sind seit vielen Jahren eine Kernkompetenz der Agentur. Die von der Forschungsinititative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) entwickelte und von facts and fiction gestaltete Ausstellung „Planet A*“ startet nun im Senckenberg Naturmuseum und wandert danach an weitere Standorte in Deutschland. „Planet A*“ informiert prägnant, plakativ und interaktiv über die wichtigsten Fakten zum Thema Artenschutz, stellt Forschungen und Lösungsansätze vor und lädt durch viele partizipative Elemente zum Reflektieren und Diskutieren ein. So soll aus Wahrnehmung Aktion und aus einer Ausstellung eine Bewegung werden.

Rund 48.000 Tier-, 9.500 Pflanzen- und 14.400 Pilzarten leben in Deutschland. Jede einzelne Art erfüllt wichtige, oft unersetzbare, Aufgaben in den Ökosystemen. „Planet A* – Die Ausstellung für *Artenvielfalt“ zeigt prägnant, plakativ und interaktiv, welche Faktoren die biologische Vielfalt gefährden – und Wege, um den Verlust der Arten aufzuhalten. Wie wertvoll sind die Natur und ihre Leistungen und wie wird das berechnet? Wie ist es um die Biodiversität in Deutschland bestellt und wie wird deren Zustand gemessen? „Planet A*“ richtet sich insbesondere an Jugendliche und geht in sechs Modulen diesen sowie weiteren Fragen nach, um unterschiedliche Facetten der Artenvielfalt zu beleuchten. Dabei geht es in der von der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) konzipierten Ausstellung vor allem um Lösungen: Besuchende erfahren, welche Veränderungen nicht nur in der Landwirtschaft, im Wald und in der Stadt nötig sind, um die Artenvielfalt zu fördern, anstatt ihr zu schaden – und dass dieses Ziel nur von allen gemeinsam erreicht werden kann: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft müssen dafür zusammenarbeiten. Die Ausstellung zeigt, wo alle diese Akteur*innen ansetzen können und gibt Tipps, was jede*r Einzelne beitragen kann, um die Arten zu schützen.



Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Dr. Brigitte Franzen, Museumsdirektorin am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, sowie Prof. Dr. Volker Mosbrugger, Sprecher der FEdA, eröffneten am 23. November den Abend. Dort erwartete die Besucher*innen neben einem ersten, exklusiven Blick auf die Ausstellung musikalische Unterhaltung durch DJ und Naturenthusiast Dominik Eulberg, der bereits seit 20 Jahren fester Bestandteil der Technoszene ist. Die Besonderheit? Dominik Eulberg ist nicht nur ein deutscher DJ und Produzent im Bereich Minimal Techno, er hat auch Ökologie mit Schwerpunkt Naturschutz studiert und setzt bei seinen Kompositionen Naturgeräusche wie zum Beispiel Vogelstimmen ein. Visuell begleitet wurde die Eröffnung durch Fotografien der Makrofotografen Thorben Danke und Dr. Julian Taffner.
Partizipation ist Dreh- und Angelpunkt des Konzepts
Junge Menschen sollen sich in die Ausstellung einbringen können, und das Ausstellungserlebnis selbst soll einen stark partizipativen Charakter haben. Besucher*innen können an mehreren Punkten der Ausstellung abstimmen und ihre persönliche Meinung zu unterschiedlichen Fragestellungen äußern. Zahlreiche interaktive Exponate laden außerdem zum Mitmachen ein: spannende Interviews mit Jugendlichen, eine überdimensionale Murmelbahn, ein interaktiver Paragraph, ein Baum, der zum Abstimmen einlädt oder eine Fotogalerie voller Artenvielfalt. Die Planet A*-Rallye mit ihren Gamification Elementen verbindet die gesamte Ausstellung und motiviert Besucher*innen, sich vertiefend mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Das barrierefreie Design ist inspiriert von der Kommunikation der jungen Protestbewegung: kurz, prägnant und plakativ in den Farben schwarz, weiß und grün.
Die Module können einfach und schnell aufgebaut werden, ohne dass geschultes Personal nötig ist, die gesamte Ausstellung hat ein geringes Packvolumen und die einzelnen Module passen durch herkömmliche Türen. Diese Plug and Play-Lösung kam bereits bei vorangegangenen Konzepten von facts and fiction zum Einsatz und berücksichtigt die besonderen Anforderungen an Transport und Logistik bei Wanderausstellungen.

Die Agentur facts and fiction ist Expertin für Wanderausstellungen
„Wir konzipieren schon seit vielen Jahren Wanderausstellungen, zum Beispiel für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales oder auch das Goethe-Institut“, sagt Silvia Bittmann, Creative Director Kreation bei facts and fiction. Für die Wanderausstellung „Baustelle Denkmal Liebe oder Last?!“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gewann die Agentur zudem einen Red Dot Design Award und konnte beim BrandEx Award punkten. „Wanderausstellungen erreichen auch bei komplexen Inhalten Menschen, die sich ansonsten vielleicht eher nicht mit diesen Themen beschäftigen würden.“ Die von der Agentur erlebnisorientiert gestalteten Ausstellungen laden mit einer Vielzahl multimedialer und interaktiver Exponate zum Mitmachen, Ausprobieren und Anfassen ein. Durch den modularen Aufbau sind sie baulich flexibel und können so an unterschiedlichen Orten und in beliebig vielen Städten gezeigt werden. Eine einmal entwickelte Ausstellung kann auf diese Weise länger unterwegs sein und erreicht so ein größeres Publikum.
Über die Wanderausstellung „Planet A* – Die Ausstellung für *Artenvielfalt“
Die Wanderausstellung „Planet A* – Die Ausstellung für *Artenvielfalt“ wurde von der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) bei Senckenberg entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Koordinierungsstelle der FEdA und die derzeit 44 in der Initiative angesiedelten Forschungsprojekte, um die Biodiversität in Deutschland zu analysieren und gemeinsam mit Stakeholdern effektive Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt zu entwickeln. Nach Frankfurt folgen ab Ende Mai Stationen in Görlitz, Bonn und Hamburg.